Woche 29: Meine (vorerst) letzte Woche in Jerusalem

Ehe ich mich versah brach auch schon meine letzte Woche in Jerusalem an. Die Zeit hier verging wirklich so schnell und ich hatte tolle Erlebnisse und durfte wunderbare Menschen kennenlernen.

 Meine letzte Woche in Jerusalem verlief eigentlich sehr unspektakulär, aber die Arbeit auf der Baustelle und im Garten macht immer noch Spaß, vor allem weil man jetzt auch wirklich Fortschritte sieht, auch wenn natürlich noch viel zu machen ist. So haben wir damit begonnen, einen großen Raum, in dem ein Großteil der Möbel gelagert wurde, auszuräumen und konnten auch schon einige Stücke an ihren endgültigen Platz in den Zellen verteilen und insgesamt ein wenig mehr Ordnung und Überblick verschaffen. So trugen wir viele Betten, Schränke und Stühle in die Zellen, sortierten diese und bauten die großen Bücherschränke auf. Es war ein tolles Gefühl, die erste Zelle schon fast fertig eingerichtet zu sehen, besonders auch weil es für mich bedeutet, dass ich bei meiner Rückkehr nach Jerusalem mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Kloster einziehen kann. Langsam kann man sich schon vorstellen, dass hier wirklich bald wieder Mönche einziehen und das Kloster mit Leben füllen werden.

Zwei Eindrücke von unserer Arbeit...
...Platz für Eis in der Cafeteria wäre schonmal...
...und unser Blick in den Pausen!

Das Highlight der Arbeit in dieser Woche war auf jeden Fall, als uns Amjad, einer der Mitarbeiter hier, mit hinauf auf den Glockenturm nahm. Von dort hat man einen wunderbaren Rundumblick über die gesamte Stadt. Im Glockenturm befindet sich sogar eine Glocke aus Bayern. :) Ganz oben im Turm hatten sich im Sechs-Tage-Krieg Scharfschützen verschanzt und dort auch Nachrichten auf Hebräisch hinterlassen.

Hinauf auf den Turm, um den Ausblick auf die Altstadt zu genießen
Die Glocke aus Bayern und eine der hebräischen Inschriften

Nach der Arbeit habe ich immer wieder kleine Spaziergänge durch die Altstadt unternommen und einfach die Stimmung und die Verschiedenheiten dieser so lebendigen Stadt aufgenommen.

 

Den Samstagnachmittag haben wir, 3 Volos und wir zwei Klosterzeitler, im österreichischen Hospiz (ÖH) genossen und konnten durch einen Bekannten, der im ÖH Volontär ist, auch auf die Dachterrasse, von der man ebenfalls einen wunderbaren und wieder anderen Blick über die Altstadt hat, in unmittelbarer Nähe zur Grabeskirche und zum Tempelberg.

Da am Sonntag die Münsteraner Dommusik mit 170 Leuten zu Gast war, mussten wir mit der Messe leider zu den Borromäerinnen ins Deutsche Hospiz ausweichen, da die Klosterkirche leider noch nicht ganz fertig ist. Wir hatten dort einen von den vielen Sängern wunderschön gestalteten Gottesdienst. Am Abend des gleichen Tages fand noch ein Konzert der Chöre in der evang. Himmelfahrtskirche Auguste Victoria am Ölberg. Es war wirklich beeindruckend und wunderschön, die vielen einzelnen Chöre gemeinsam singen zu hören. Leider musste ich schon vor Ende gehen, da ich die Nacht in der Grabeskirche verbrachte und rechtzeitig vor 21 Uhr dort sein musste. Aber davon mehr im nächsten Blogeintrag. :)

Von der Kirche des Deutschen Hospizes am Vormittag in die Auguste Victoria am Abend


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Woche 31: Hörner von Hittim und neue "Klosterbewohner"

Woche 25: Abschied und Ankunft