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Es werden Posts vom Januar, 2023 angezeigt.

Woche 7: Kafarnaum

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Wie ihr bereits aus dem Titel herauslesen könnt, hab ich es nach sechs Wochen endlich geschafft, in das nur etwa 3 km Kafarnaum, die Stadt Jesu wie sie in der Heiligen Schrift auch genannt wird, zu gehen. Eigentlich hatte ich zunächst geplant, mich am Mittwoch nach dem Essen dorthin aufzumachen, dann kam mir aber doch erneut etwas dazwischen. Und doch hatte dies wieder etwas Gutes und ich kann euch von folgendem kleinen Erlebnis berichten: Inzwischen bekomme ich immer mehr Routine in meinen Alltag hinein, wozu auch gehört, dass ich nach dem Essen einen kleinen Spaziergang zum See hinunter mache. Als ich am See saß, kam auf einmal aus dem Gebüsch hinter mir eine Katze hervorgeschossen, verfolgt von zwei Melons. Nachdem die Katze das Weite gesucht hatte und die Melons bemerkten, dass ich auch anwesend war, blieben sie – wohl selbst ein wenig erschrocken über meine Anwesenheit – stehen und wir starrten und gegenseitig eine Zeit lang an, ehe sie wieder im Dickicht verschwanden. Anscheine

Woche 6: Ende der Weihnachtszeit

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 Da mit dem vergangen Sonntag (Fest Taufe des Herrn) die Weihanchtszeit nach dem neuen liturgischen Kalender zu Ende ging, war ich am Montag vor allem damit beschäftigt, das Refektorium vom Weihnachtsschmuck zu "befreien". Außerdem haben sich zu Beginn der Woche auch zwei Mönche aus Tabgha verabschiedet: Pater Jonas ist für seinen Urlaub in die Heimat nach Deutschland gereist und Pater Efrem befindet sich mit einem Mitarbeiter in der St. John's Abbey in Minnesota, ebenfalls ein Benediktinerkloster samt College, welches seit vielen Jahren schon jährlich jeweils zwei Volontäre nach Tabgha sendet und auch ein möglicher Ort für die Kosterzeit ist. Deshalb ist hier eine gute und lange Verbindung der beiden Klöster vorhanden. Dafür sind aber auch wieder zwei andere Mönche nach Tabgha gekommen, sodass wir hier weiterhin zu viert sind. So ist zwar die besondere Weihanchtszeit vorbei und wir sind in den Gebeten des Jahreskreises angekommen, und trotzdem kein gewöhnlicher Alltag. :

Woche 5: Ein neues Jahr beginnt

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 Am Neujahrstag, dem Hochfest der Gottesmutter, begann das Jahr gleich mit einer großen Änderung in meiner Klosterzeit. Zu Beginn jeden Jahres haben die Mönch ihre Konventsexerzitien, welche sie gewöhnlich hier in Tabgha abhalten, dieses Jahr jedoch in Bethlehem verbracht haben. Aus diesem Grund haben sich die Mönche nach dem Mittagessen verabschiedet und ich war in den nächsten Tagen im Kloster alleine. Das habe ich auf jeden Fall auch nicht gedacht, also ich vor 5 Wochen hier im Kloster ankam. Da die Volontäre im Januar jeden Montag frei haben, habe ich mich ein paar von ihnen angeschlossen in der Absicht, auf den Tabor zu fahren. Doch es kam dann doch alles anders. :) Zunächst hat alles super geklappt, wir hatten tolles Wetter (was bei einem Besuch zum Tabor definitv vorteilhaft ist, um die Aussicht auch genießen zu können) und waren im Bus Richtung Tabor unterwegs. Wir freuten uns schon, als wir schließlich den Berg zu Sicht bekamen, mussten aber überrascht feststellen, dass der Bu

Woche 4: Weihnachten im Heiligen Land

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Dieses Jahr war ich zum ersten Mal an Weihnachten nicht zuhause bei meiner Familie, sondern jetzt ca 3000 Kilometer entfernt im Heiligen Land. Eine Erfahrung, welche für viele, die sich dies wünschen, wohl immer unerfüllt bleiben wird und ich jetzt erleben darf. Und dazu hatte ich noch die wunderbare Möglichkeit, in der Heiligen Nacht nach Bethlehem gehen zu dürfen und in der Geburtsgrotte, also dem Ort an dem Jesus geboren ist, zu beten. Eine unglaubliches Geschenk! Jedes Jahr in der Heiligen Nacht macht sich eine Gemeinschaft aus Mönchen der Dormitio-Abtei in Jerusalem und vielen anderen auf dem Weg nach Bethlehem zur Geburtsgrotte, um dort die Schriftrolle mit den vielen Namen niederzulegen und für die vielen Menschen zu beten (http://www.dormitio.net/abtei/weihnachtsaktion/index.html). Ich kenne diese Aktion mittlerweile schon seit einigen Jahren und habe dies in der Vergangenheit auch sehr gerne als Weihnachtsgeschenk genutzt. Deshalb war es für mich eine umso größere Freude,