Woche 10: Arbeit im Shop und Banias

 Da, wie im letzten Blog erwähnt, die meisten Mönche wieder nach Jerusalem zurückgekehrt sind, konnte ich gleich am Montag wieder zurück in mein Zimmer in der Klausur ziehen. Die Zeit im Pumpenhaus war zwar auch sehr schön und eine tolle Erfahrung, aber ich war auch sehr froh wieder zurück im Kloster zu sein, da es doch einiges leichter macht, wie beispielsweise allein die Wege.

 Seit Dienstag bin ich viel damit beschäftigt, im Shop zu helfen, was vor allen Dingen bedeutet, neue Ware auszupacken, zu bepreisen und die Regale mit neuer Ware aufzufüllen. Die Arbeit hier hat auch den Vorteil, dass ich die Menschen hier im Shop besser kennenlerne und es ist auch spannend zu sehen, wie viele Besucher hier nach Tabgha kommen.

Eine weitere Aufgabe in dieser Woche war, das Geld aus den Opferstöcken und von den Sammlungen zu sortieren. Dies hat mit - im Gegensatz zu allen anderen vor mir :D - viel Spaß gemacht. Vor allem sieht man hier so viel verschiedenes Geld aus aller Welt und für ich ist es sehr spannend zu sehen, aus wie vielen verschiedenen Ländern Pilger innerhalb nur wenigen Wochen nach Tabgha gekommen sind. Inzwischen konnte ich Münzen und Scheine von über 30 verschiedenen Währungen bestaunen.

Darüber hinaus durften wir am Freitag das Fest der Hl. Scholastika feiern, aufgrund der Benediktinerinnen hier in Tabgha natürlich noch etwas größer. Deshalb waren wir zum Mittagsgebet und Mittagessen bei den Schwestern eingeladen und durften ein tolles, philippinisches Buffet genießen, inklusive Erdbeer-Blumen! :)

Das Highlight dieser Woche war aber definitv, dass ich mit Pater Efrem am Sonntag einen Ausflug nach Banias, zu den Quellen des Jordan machen durfte. Vielen wird diese Gegend vor allem über den auch in der Bibel erwähnten Ort Caesare Philippi bekannt sein. Hier hat Jesus seine Jünger gefragt, für wen ihn die Menschen und schließlich auch für wen ihn seine Jünger halten, worauf das bekannte Messiasbekenntnis des Petrus anschließt. Neben der Natur und den antiken Ausgrabungen, die es hier zu bestaunen gibt, lädt der Ort aber auch vor allen dazu ein, sich mit dieser Frage Jesu an seine Jünger, und damit auch an uns, auseinanderzusetzen: Für wen halte ich Jesus?

Schnee auf dem Hermon


Auf diesem kleinen Ausflug, mit Rückfahrt über den Golan, konnte ich auch den schneebedeckten Hermon sehen, den höchsten Berg im von Israel besetzten Teil Syriens. Auf den Golanhöhen befinden sich auch etliche Kasernen und Stützpunkte der israelischen Armee.


Lichtstimmung über dem See

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Woche 31: Hörner von Hittim und neue "Klosterbewohner"

Woche 29: Meine (vorerst) letzte Woche in Jerusalem

Woche 25: Abschied und Ankunft