Woche 16: Altarweihe in der Dormitio

Die vielleicht aufregendste Woche meiner bisherigen Zeit im Heiligen Land. Zunächst konnte ich am Montag noch meinen Namenstag feiern, bevor es am Dienstag, dem - für Benediktiner - Hochfest des Heimgangs Benedikts, mit dem Bus und allen Angestellten und Volontären nach Jerusalem zur Dormitio-Abtei ging, um dort die Altarweihe in der renovierten Abteikirche zu feiern. Vorsteher war S. Em. Rainer Maria Kardinal Woelki aus Köln , der in seinem Amt als Erzbischof gleichzeitig auch Präsident des DVHL (Deutscher Verein vom Heiligen Lande) ist. Bei der Hinfahrt konnte ich auch das erste Mal Teile der West-Bank sehen und war beeindruckt und auch etwas erschrocken, unter welchen Bedingungen hier manche Menschen tatsächlich leben (müssen) und welche Auswirkungen dieser andauernde Konflikt hat.
Dass wir uns von Osten Jerusalem näherten hatte auch den Vorteil, dass ich zum ersten Mal die Altstadt Jerusalems samt Tempelberg, Grabeskirche und vieler anderer bekannter Bauwerke wenigstens kurz sehen konnte.

Überall ist Tabgha wiederzufinden und "Anflug" auf Jerusalem

Zum ersten Mal überhaupt durfte ich auch eine Altarweihe miterleben, was sehr beeindruckend war und voller starker Zeichen und Gesten steckt. Musikalisch wurde die Messe vom Kölner Domchor bereichert, sodass wir eine wirklich schöne Liturgie feiern durften. Leider mussten wir bereits vor der Vesper wieder abreisen, aber ich freue mich schon darauf, wenn ich hoffentlich schon in wenigen Wochen auch längere Zeit in Jerusalem verbringen kann. Wer sich die Altarweihe und Vesper noch anschauen möchte, kann dies unter folgendem Link tun: https://vimeopro.com/ewtn/dormitio-abtei-in-jerusalem

Der Hl. Benedikt erhält die Dormitio-Abtei von Christus

Ein Stück Heimat in der Dormitio am Altar zu Ehren der Patrona Bavariae

Dass ich aber bereits am gleichen Tag wieder mit nach Tabgha zurückkehren musste, hatte aber auch sein Gutes: So konnte ich am Mittwochmorgen die Heilige Messe in der kleinen Kapelle der Benediktinischen Schwestern hier in Tabgha mit Kardinal Woelki feiern, wobei sich im Gespräch herausstellte, dass er meinen Heimatort und auch den ehemaligen Pfarrer kannte.

Am Donnerstag feierte Kardinal Woelki dann auch die Messe in der Brotvermehrungskirche, nachdem die Mönche wieder aus Jerusalem zurückgekehrt waren und anschließend hatten wir ein gemeinsames Frühstück.

Aufgrund der Altarweihe sind natürlich auch viele Gäste nach Israel gekommen, darunter auch der ehemalige Abt der Dormitio, Pater Benedikt, und Pater Jeremias, der wesentlich am Bau des Klosters in Tabgha beteiligt war. Es war auch für mich eine große Freude sie kennenzulernen und in Tabgha beherbergen zu dürfen.

Am Samstag, dem Hochfest Verkündigung Mariens, hatten die Volos und ich außerdem noch die Möglichkeit an den Ort des Geschehens selbst nach Nazareth fahren und dort den Gottesdienst mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem Pierbattista Pizzaballa feiern.

Besonderer Schmuck zu Ehren Mariens

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