Als ich am Dienstag zur Vesper gehen wollte, staunte ich nicht schlecht, als vor meinem Zimmer plötzlich eine Schlange, nicht besonders dick aber doch recht lang. Mit geeinten Kräften beförderten wir die Schlange nach draußen und konnten so ruhigen Gewissens die Vesper beten. Im zweiten Psalm der Vesper heißt es dann auch folgendes: "Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange, Viperngift ist unter ihren Lippen." (Psalm 140, 4)
Am Sonntag durfte ich mit den Mönchen einen kleinen Ausflug ins nahegelegene Hippos (griech.: Pferd) unternehmen. Hippos, auf einem kleinen Felsplateau im Golan gelegen mit wunderschönem Blick über den See Genezareth, war in der Antike Teil der Dekapolis. Lange Zeit hatte die Stadt mit ihrem Bischofssitz eine hohe Bedeutung für Christen in dieser Region, ehe sie diese an Tiberias verlor. Leider wurde die gesamte Stadt bei einem Erdbeben zerstört und verschüttet, sodass man jetzt noch die Ruinen und auch einige wunderschöne Bodenmosaike bestaunen kann. Davon erhält man aber einen wirklich tollen Eindruck in das Leben der Bewohner in dieser einst so prächtigen Stadt mit bis zu sieben (!) Kirchen, Amphitheater, Marktplatz, Forum und vielem mehr.
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Die Reste einer der byzantinischen Kirche
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Die Reste des Amphietheaters
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Von der größten Halle sind nur noch ein paar Säulen übrig
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Hippos von Osten betrachtet
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Besonders interessant ist auch, dass die Kapitelle vieler in Hippos gefundener Säulen als Vorbild für die Säulen der Kirche in Tabgha gedient haben. So gibt es also eine besondere Verbindung zwischen diesen beiden Orten.
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Links Tabgha, rechts Hippos
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